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Montag, 11. April 2011

Take care.

Irgendwie war die Schule beschissen. Ich weiß, dass ich heute nichts gutes zustande gebracht hab. Ich saß da und hab mir angehört was die Leute gesagt haben, oder auch teilweise nicht, aber ich hab nichts gespeichert, war nicht bei der Sache. Rumgealbert und gehofft, dass es klingelt, das waren die eigentlichen Beschäftigungen. Ich hasse Montage. Und die Nachtmittage sind am schlimmsten - wir haben Doppelstunde Physik. *HATE* Und es war tatsächlich so langweilig, dass ich fast gestorben wäre. Nein, bin ich nicht. Wollte kurz meine Lieblings-Klassenkameradinnen nachmachen. Hihi. Er hat mich von der Schule abgeholt, so wie letzten Montag. Aber heute war es anders. Gestern hatte ich Lust nach ihm, gestern konnte ich ihm einfach nachgeben, unsere Küsse genießen und fröhlich sein. Sorgenfrei. Heute war ich nicht fröhlich. Ich war genervt von der Schule, hatte Kopfschmerzen und wollte nach Hause. Es wäre schön gewesen, hätten wir uns an den Rhein gesetzt und die Sonne genossen. Ich hätte mich an ihn gelehnt und die Augen geschlossen und mich entspannt. Aber er musste zur Tanzschule. Wir hatten keine Zeit. Ich wollte meine Mutter noch dort erwischen, damit sie mich wieder mit nach Hause nimmt und er hatte Training. Ich hatte kein Verlangen ihn zu küssen. Ich war unruhig, auch wenn ich es mir nicht anmerken ließ. Er wollte mich dauernd küssen. Wieso musste das sein? Wieso geht es nicht auch einmal ohne? Den ganzen Weg nach oben von der Bahn bis zur Tanzschule hat er mich geärgert. Geneckt. Eigentlich schon als wir auf die Bahn gewartet haben. Aber dann kamen wir gar nicht vorran. Er wollte meine Hand halten, hielt sie ganz fest, damit ich mich nicht losmachen konnte. Aber dann versuchte er mich zum Stolpern zu bringen indem er mir seinen Fuß in den Weg stellte. Er sagte ich sei auf eine Spinne getreten und ich versuchte vergeblich sie von meinem Schuh abzustreifen bis er mir sagte, dass es gar keine Spinne gab. Er nahm eine Haarsträhne meiner Haare und pinselte mir damit im Gesicht herum. Er nahm mir gegen meinen Willen meine Sonnenbrille ab, setzte sie auf und wollte sie mir nicht zurück geben. Als ich verärgert stehen blieb, benahm er sich wie ein kleines Kind, indem er in winzigen Schritten mit 2 minütigen Pausen auf mich zu kam. Er guckte mich den Rest des Weges mit diesem Blick an, den jeder, der ihn nicht kennt, als arrogant bezeichnen würde. Und dann verlangte er nach meiner Hand, blieb stehen, sagte er müsse jetzt links gehen. Ich sah das Auto von meiner Mama auf der anderen Straßeseite, drückte ihm einen Kuss auf den Mund und ging. Er sagte er würde abends anrufen. Das macht er auch. Immer. Nur es gibt Tage wie heute, an denen ich mich einfach auf den Boden setzen möchte und rufen: "Ich mag nicht mehr! Nein, nein, nein."

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